Satzmeisterei

Korrektorat

Das Korrektorat konzentriert sich auf die sprachliche Präzision und ist im Gegensatz zum Lektorat weniger inhaltlich und strukturell orientiert.

Definition

Das bedeutet: Der Text wird auf orthographische,  grammatikalische und typographische Fehler sowie Wort- und Satzstellung überprüft.

Wichtig: Ein Korrektorat sollte nach dem Lektorat erfolgen und wird in einem Durchgang durchgeführt.

Case Studies

Mögliche Beispiele einer Korrektursoftware vs. Bearbeitung durch den Lektor

1

„Er ist gestern nach Hause gegangen, weil er krank ist.“

Die Korrektursoftware meldet möglicherweise keinen Fehler, obwohl  zwei Zeitformen (Präsens und Perfekt) missverständlich vermischt wurden.

Ein Lektor erkennt. dass der Satz eine zeitliche Konsistenz braucht, um klar und verständlich zu sein.  „Er ist gestern nach Hause gegangen, weil er krank war.

2

„Ich kann das Ergebnis von morgen kaum erwarten.“

Hier bleibt offen, ob „von morgen“ als zukünftiges Ereignis oder als etwas, das morgen passiert, gemeint ist. Ein Korrektur-Tool würde dies nicht hinterfragen.

Ein Lektor versteht den Kontext und erkennt, dass die Formulierung klarer und eindeutiger sein könnte.


3

„Der Chef, der gerade in einem Meeting war erklärte uns den neuen Plan.“

Es fehlt ein Komma, da der Satz eine Paranthese (=Einschub) enthält. Ein Korrektur-Tool wird oft keine Interpunktion vorschlagen, wenn der Satz grammatikalisch korrekt erscheint.

Ein Lektor versteht den Kontext und erkennt, dass die Formulierung klarer und eindeutiger sein könnte.

Warum der Mensch beim Korrektorat unerlässlich bleibt

  • Kontextverständnis:  Software- oder KI-Anwendungen können komplexe oder kontextabhängige Fehler nur eingeschränkt erkennen
  • Subjektivität
  • Typografische Präzision